Holland wir kommen! Läuft bei uns…..NICHT
Heute gings endlich los in den lang ersehnten Hollandurlaub. Als Zwischenstopp war aber erstmal Koblenz angepeilt – weil die ganze Strecke an einem Tag einfach nicht zu schaffen ist. Am Tag vorher noch alles eingepackt und am Sonntag gings dann in der Früh um halb acht los. Laune super – Verkehr auch entspannt – Hunde schlafen im Kofferraum. Beim Parkplatz Kemmental Ost kurz vor Merklingen bei KM 118 seit dem Start begann dann das Drama. Es ein lauter Schlag – dann ein gerumpel vom Wohnwagen. Elmar hat souverän reagiert und das Gespann auf den Standstreifen gelenkt. Schnell war klar das es uns den rechten Reifen vom Wohnwagen verrissen hat. Also erstmal raus – Warnwesten anziehen – Warndreieck aufstellen. Ich hab während Elmar draußen alles geregelt hat direkt den ADAC angerufen, der die Panne aufgenommen hat und in 30 Min da sein wollte. Elmar hat parallel noch die Polizei verständigt da noch Reifenteile auf der Autobahn lagen.
Aus den 30 Minuten wurden dann 2 Stunden bis der ADAC vor Ort war. Der Lärm neben der Autobahn ist nervenaufreibend. Aber die Hunde haben das super gemeistert. Ich bin dann mit den Hunden nach Merklingen zum Standort des Abschleppers gefahren und hab dort gewartet das der lädierte Wohnwagen und Elmar wieder eintreffen.
Als der ADAC Mitarbeiter den Reifen demontiert hat konnten wir sehen das am Radkasten auch ein Schaden entstanden ist. Jetzt standen wir vor der Wahl – entweder Wohnwagen hier stehen lassen – wieder heim und am Montag wieder herfahren um einen neuen Reifen montieren zu lassen oder heute den Reifennotdienst mit Aufschlag in Anspruch nehmen. Heimfahren war keine Option.Ach ja – eigentlich hätte der ADAC uns ja direkt zum Reifenhändler fahren können – aber da der Wohnwagen einfach zu breit und lang für den Schlepper war (siehe Foto 😉 ) war das einfach nicht möglich.Also den kaputten Reifen mit Felge rein ins Auto und ab in die Nähe von Stuttgart wo der Reifennotdienst schon auf uns gewartet hat. Wir haben dann gleich noch nen zweiten Reifen mitgenommen damit dann wieder zwei identische Reifen auf dem Wohnwagen montiert sind. Ich werde mir noch ein Goldspray kaufen damit die Reifen dem Preis entsprechend aussehen. Das größte Problem war aktuell der Verkehr – die Autobahn Richtung Wohni war komplett dicht – also Nebenstrecke wieder zurück. Vor Ort hat uns der nette ADAC Mitarbeiter noch den Wagenheber dagelassen und einen Drehmomentschlüssel damit wir den Reifen unabhängig von ihm wieder montieren können und zügig weiterkommen. Gesagt, getan. Weiter ging die Fahrt. Im Regen. Voll toll wenn man nicht weiß wie viel bei dem Reifenplatzer am Wohnwagen kaputt gegangen ist. Hilft ja nix – stehen bleiben bringt uns auch ned weiter. Kurz nach Happenbach auf der A81 sind wir noch auf einen Rastplatz raus um die Temperatur der Reifen zu prüfen. Und die Entscheidung war genau die Richtige. Die Seite wo der Reifen geplatzt war ist extrem heiß – viel heißer als die linke Seite. Einen Bekannten der beim ADAC arbeitet angerufen und um seinen Rat gebeten. Unbedingt checken lassen bevor wir weiterfahren bevor das gleiche nochmal passiert. Also wieder ADAC verständigt der aber diesmal nach nur knapp 30 min vor Ort war. Er hat festgestellt das die Bremse viel zu fest eingestellt war und somit permanent geschliffen hat. Er konnte es soweit lösen so dass wir weiterfahren konnten. Nachdem die erste Aktion schon 5 Stunden in Anspruch genommen hat und wir einfach nur noch platt waren haben wir uns entschieden nicht bis Koblenz zu fahren sondern uns in der Nähe einen Campingplatz zu suchen.
Ein paar Kilometer weiter den Campingplatz Reisachmühle angefahren und einen freien Platz für eine Nacht bezogen. Hier konnten wir in Ruhe den Schaden sichten – soweit möglich – mit angebautem Rad nicht wahnsinnig viel zu sehen. Im Inneren des Wohnwagens überall kleine Styropor Schnipsel verteilt und stellenweise nass vom Regen. Schadenbegrenzung betrieben , was kleines gegessen und einfach mal die Füße hochgelegt. Eigentlich war ja geplant heute abend in Koblenz einen Escape Room zu besuchen – ist ja schließlich Elmars Geburtstag – da wollten wir noch was nettes zusammen mit den Freunden erleben. Den Raum haben unsere Freunde dann allein gespielt da eh schon alles bezahlt/gebucht war.
Am nächsten Morgen eine Wohnwagen-Service Werkstatt angerufen und drum gebeten das sie uns noch wegen der Bremsen weiterhelfen. Um halb zehn beim Händler auf den Hof gefahren – um halb zwölf waren dann die Bremsen ordentlich einstellt und ein neues Stützrad, das beim Aufladen vom ADAC beschädigt wurde, gekauft und endlich konnten wir uns auf den Weg nach Holland machen. Knapp 600 km galt es zu bewältigen – geschätzte Ankunftszeit laut Navi – 19 Uhr. Am Ende wurde es dann 20 Uhr mit kleinen Pausen. Wir sind immer wieder begeistert wie gut die Hunde solche Fahrten mitmachen – vielen Dank an die Vierbeiner. Ab der Holländischen Grenze wurden wir von Sonnenschein begrüßt, immerhin kein Wasser mehr von unten 😉 Am Campingplatz angekommen unkompliziert eingecheckt – den Platz gezeigt bekommen und aufgebaut. Zwei Teppiche aus dem Inneren waren komplett mit Wasser vollgesogen, die hängen jetzt draußen über den Stühlen und dürfen die nächsten Tag abtrocknen.