Regentag und Heideschleife
Da isser, der garantierte Camping Regentag. Aber so ne Zwangspause tut auch mal ganz gut. Wenn man im Urlaub ist, dann denkt man, man muß immer ganz viel machen um alles zu sehen. Aber 1. schafft man das eh nicht und 2. ist manchmal weniger mehr.
Also erstmal die erste Regenfront im Wohnwagen abgewartet und uns mit YouTube Videos zum Truppenübungsplatz Munster weitergebildet. Die Übungen haben wir heute sogar bis zum Campingplatz gehört. Immer wieder irritierte Blicke der Hunde, was das wohl ist.
Dann aber das Auto gesattelt und uns auf den Weg gemacht. Als erstes stand die Kirche „Zum heiligen Geist“ an. Elmars Mama wäre heute 70 geworden und wir wollen an einem besonders schönen Ort eine Erinnerung an sie hinterlassen. Ein Kerzlein konnten wir hier zwar nicht anzünden, aber es gab ein Buch, in dem man ein paar Worte hinterlassen konnte.
Weil wir aber unbedingt noch eine Kerze anzünden wollten, haben wir uns die nächste Kirche gesucht. Und als Ziel kam dann erstmal die „Eine Welt Kirche“ in Frage. Bei der Anfahrt zum Campingplatz hab ich die schon kurz gesichtet und sie sah vielversprechend aus.
Eine Kerze konnten wir an diesem ungewöhnlichen Ort anzünden und haben dann von einer netten Dame, die sich dort aufgehalten hat, noch einig Informationen zur Entstehung der Kirche bekommen.
Der Altar besteht aus ganz vielen Erdbücher. Das sind aus Plexiglas gefertigte „Bücher“ die mit Erden von der ganzen Welt gefüllt sind. Auf dem ersten Blick nicht erkennbar, wenn man die Kirche betritt, aber dann total faszinierend. Unter https://www.eine-erde-altar.org findet man eine Übersicht, welche Erden sich hier schon befinden.
7000 Bücher sollen es final mal werden mit einem Gesamtgewicht von fast 7 Tonnen, bei guten 5000 sind sie aktuell angelangt.
Hier stehen Erden von Ländern/Kulturen nebeneinander, die sich eigentlich bekriegen und doch über die Erde miteinander verbunden sind.
In der Kirche sind noch Formen verwendet, die verschiedene Bedeutungen haben. Kreise die als Symbol für Gemeinschaft stehen, Quadrate für die vier Himmelsrichtungen und Kreuze für das Symbol Christus. Die Kirche wurde über einen Weg gebaut, der schon sehr lange als Trampelpfad existierte. Die Kirche ist offen für jedermann.
So und dann war er wieder da, der Herr Regen und zwar mit einer beeindruckend großen Front, die uns ne ganze Weile nicht mehr im Freien laufen lassen wird. Wir mußten sogar einen vielversprechenden Multi abbrechen, um noch trocken zum Auto zu gelangen.
Dafür gibts jetzt noch die versprochenen Fotos von dem Geocache, wo wir zwar die Dose gefunden hatten und auf dem Geocacher Event den entscheidenden Tipp bekommen haben, was hier so beeindruckend ist. Die Bank, die ums Eck stand, hat einen Mechanismus. Wenn man sich hier draufsetzt dann geht im Wasserrückhaltebecken eine Fontäne los. Schon cool 🙂
Nach ein bisschen Gammelzeit im Wohnwagen war der Regen dann endlich vorbei und weil wir doch noch was sehen wollten, zur Heideschleife nach Tütsberg gefahren und eine Runde durch die Heide gelaufen, was an den heißen Tagen auf keinen Fall möglich gewesen wäre wegen: kein Schatten vorhanden.
Natürlich, wie sollte es auch anders sein, haben wir noch ein paar Caches mitgenommen. Ein paar Tradis und ein Lab-Cache standen parallel auf dem Plan und weil die Frau des Hauses hier nicht so den Durchblick hat nicht gesehen, das die Lab-Cache Runde insgesamt über 12km geht, haben wir an ein paar Ecken abgekürzt und am Ende nur die Tradis loggen können.
Und dann war es eeeeeeendlich so weit. Wir hatten kurz vorher noch gesprochen das wir, obwohl wir so viel in der Gegend gelaufen sind, wohl ohne die Sichtung von Heidschnucken wieder nach Hause fahren werden (die Vorführung vor ein paar Tagen zählt hier nicht).
Ein Blick von Elmar nach rechts und taddaaaaaaaa…..da laufen sie ja. Eine große Gruppe Heidschnucken, ein paar Ziegen, der Schäfer und seine drei Hunde. Ohhhhhh wooooooooow sehr beeindruckend, den Tiere draußen bei der Arbeit zusehen zu können.
Wir sind den Weg weitergelaufen, haben dann aber noch zugesehen wo sie hinter uns noch den Hauptweg gekreuzt haben und haben dann tatsächlich noch die Ankunft im Stall erleben können.
Mit Schäfer Uwe haben wir noch einen Plausch gehalten, er hat uns über die Hunderassen aufgeklärt die hier in der Gegend bei den Schäfer eingesetzt werden. Jetzt sind alle Tiere zur Nachtruhe sicher vor dem Wolf im Stall untergebracht und wir machen uns auf den Heimweg zum Campingplatz um noch Abendessen zu kochen (Nudeln mit Tomatensauce) und den Tag ausklingen zu lassen.