Seifersdorfer Tal & Sundowner beim Papststein
Guten Morgen. Ja richtig gelesen. Den Beitrag von gestern schreib ich erst heute früh.
Aber jetzt erstmal zurück zum Anfang damit ich das ausführlich erklären kann wie es dazu gekommen ist. 😉
Gestern früh gings zeitig nach dem Frühstück ins Seifersdorfer Tal. Laut Komoot eine nette Runde mit guten 10 km.
Vorbei an Ententeichen und durch einen schönen Laubwald gings immer ein bisschen bergauf und zwischendurch auch wieder runter.
Bei der Runde hat man immer wieder Säulen, Denkmäler oder auch kleine Kuntsobjekte entdeckt. Was für eine nette Abwechslung für die Augen, auch wenn die Gegend generell sehr viele Facetten bietet und es nicht langweilig wird.
Und dann kamen wir zur Marienmühle, bei der wir direkt von einem großen jungen Bernersennenrüden begrüßt wurden. Von Luz gabs erstmal nen kurzen Anpfiff, manchmal is zu jung einfach nix, aber da es ein Rüde war, war se schnell wieder versöhnt.
Bei der Marienmühle wohnen seit April 2020 zwei Esel und man beachte bitte die Namen, besonders den Einen.
Beeindruckend hohe Farne wuchsen direkt am Bachbett und das rauschen des Wassers war allgegenwärtig.
Ein paar Brücken mußten wir auch überqueren, denn die Große Röder hat uns ein großes Stück des Weges begleitet.
Immer wieder mal kommt man an Felsformationen vorbei, die hier einfach fester Bestandteil der Gegend sind.
Irgendwann gings dann weg von der Großen Röter, raus aus dem Wald und weiter zwischen großen Feldern hindurch. Wir sind an einem Kamilleblütenfeld vorbeigekommen, unbeschreiblich der Geruch der uns entgegengeweht ist.
Und vor lauter auf und ab gabs dann sogar noch ein Gipfelkreuz, nur leider hatten wir keinen Gipfelschnaps dabei. Man sollte irgendwie immer vorbereitet sein, auch wenn man nicht in den Alpen unterwegs ist 😉
Dann irgendwann waren wir tatsächlich in Seifersdorf und sind dort direkt beim Schloß rausgekommen. Da das Schloß von einem bewässerten Burggraben umgeben war, wurde dies gleich von den Hunden genutzt, um sich ein bisschen abzukühlen. Das Wetter war zwar heute sehr angenehm durch den Wind der ständig geherrscht hat, aber wie ich schon mal erwähnt habe: Wasser geht ja immer bei den Vierbeinern.
Der Gasthof “Zum treuen Hunde” wird grad renoviert, da wäre ich gern eingekehrt, was für ein toller Name.
Weiter gings durch eine kleine Allee wieder zur Großen Röter und von hieraus ging der Weg wieder zurück an der Marienmühle vorbei, wo uns der Berner nochmal in Empfang genommen und ein Stück begleitet hat. Luz hatte sogar noch ihre 5 Minuten und ist mit ihm eine Runde gefetzt, um im Anschluß die Füße gemeinschaftlich im Bachbett zu kühlen.
Zurück am Campingplatz hab ich es endlich mal genutzt noch ein paar Bilder vom Campingplatz zu machen.
Die Rezeption mit dem Einfahrtsbereich. Rechts daneben direkt das Restaurant.
Und die beiden Top-Sanitäranlagen, einmal klein direkt bei uns in der Nähe und dann noch das große ganz oben am Platz. Supersauber, neu, modern – einfach zum wohlfühlen. Das ist eins der Kriterien, auf das wir großen Wert legen.
So, und wenn ihr denkt, dass wäre der Tag schon gewesen. Pustekuchen.
Nach dem Abendessen, dass heute aus einer Brotzeit bestand, gings nochmal mit dem Auto los.
Den Blick der Hunde hättet ihr sehen sollen: “Wie jetzt, nochmal los, wohin wollt ihr denn, is doch schon Abend und wir wollen chillen”. Ab in den Kofferraum und los geht.
Ach ja, Jacken und Socken und feste Schuhe haben wir auch noch eingepackt.
Ziel: der Papststein bei Gohrisch.
Warum: weil man hier den Sonnenuntergang perfekt fotografieren kann.
Dort angekommen, Schuhe geschnürt, Hunde überredet aus dem Kofferraum zu steigen und einmal über die Straße dem Schild gefolgt.
Und dann gings auch schon los: Stufen ohne Ende.
Und Stufen und Treppen und Absätze und zwischendurch ne tolle Aussicht und dann wieder Stufen und Treppen und Absätze. Repeat.
Also wären wir heute nicht schon gute 11 km gelaufen, wärs mir sicher leichter gefallen. Aber hey, irgendwie komm ich da auch noch hoch.
Dann noch Metallstufen erklommen, die die Hunde mehr als komisch fanden und Luz jede Möglichkeit genutzt hat, nebendran zu laufen. Kikolino wurde die Stufen hochgetragen, nachdem er darauf zur Salzsäule erstarrte und sich keinen Millimeter mehr gerührt hat. Was tut man nicht alles für seinen Schnuffeltuff.
Oben angekommen, dann die Möglichkeit auf unterschiedlichen Felsformationen, die alle mit einem Gitter abgesichert waren, in die Ferne zu blicken.
Wow, einfach nur Wow.
Am Horizont sind dann auch noch irgendwann Heißluftballone aufgestiegen und außer uns, einem weiteren Ehepaar und einer kleinen Rentergruppe war niemand da.
Elmar hat zum Fotografieren noch die Felswand erklommen, Luz natürlich immer dabei.
Und dann ging die Sonne immer weiter unter, das Licht hat sich minütlich verändert und die Gegend ständig verändert.
Luz hat’s dann zwischenzeitlich einfach zu lang gedauert, hat sich auf dem Fels hinter mir einfach umfallen lassen, durchgeschnauft und geschlafen *tztz* Madame bringt auch gar nix aus der Ruhe.
Und dann wars soweit. Mit den Möglichkeiten meiner kleine Handykamera den Untergang der Sonne festgehalten. Hach ja, wie schön die Natur ist und was sie für uns bereit hält. Da braucht man doch kein Feuerwerk oder was auch immer für menschgemachte Attraktionen, einfach mal raus in die Natur, besondere Orte besuche, den Geräuschen lauschen und innehalten. Mehr braucht es nicht.
Und hier noch die Profibilder von Elmar, minimal bearbeitet. Sie bestehen aus 7 Einzelaufnahmen pro Bild.
Im dämmrigen Licht gings dann die unzähligen Stufen wieder nach unten.
Eigentlich stehen neben dem Weg Pfosten mit Lampen dran, aber da die Wirtschaft auf dem Berg gestern geschlossen hatte, sind die nicht angegangen.
Gut das Elmar noch eine Hirabira mitgenommen hat, die uns den Weg geleuchtet hat, damit wir wieder sicher und heile unten beim Auto ankommen.
Auf nach Hause in den Wohni und ab ins Heiabettchen. Was für ein ereignisreicher Tag.