Wanderung zum „schwarzen Dreck“
Ruhig in den neuen Tag gestartet und entschieden, dass wir uns auf jeden Fall ein bisschen bewegen müssen, damit wir nicht vergammeln 😉 Nein, das hat sich bei uns schon so eingespielt. Frühstück. Ausflug. Einkaufen. Entspannte Zeit auf dem Campingplatz. Essen kochen/grillen. Abend gemütlich ausklingen lassen.
Heute stand eine Wanderung an die in der Nähe von Neuenkirchen gestartet ist und unser Auto war das einzigste auf dem Parkplatz, das versprach ein sehr ruhiger Rundweg zu werden, ganz nach unserem Geschmack.
Gestartet sind wir direkt neben einer stillgelegten Bahnstrecke. Am Hinweisschild „Hin und Zurück“ haben wir dann einen kurzen Abstecher in die Pampa gemacht. Dort an einem sehr stabilen Zaun vorbeigekommen und zum eigentlichen Ziel dieses Abstechers gekommen.
Eine große Installation aus leider inzwischen defekten Spiegeln. Man konnte dort, als diese noch intakt waren, den schmalen Weg bis in die Mitte runtergehen und stand dann auf Höhe der Erdoberfläche. Dort hat sich dann der Himmel gespiegelt – Erde und Himmel liegen nah beieinander.
Weiter gings immer „der Nasenach“….Kiko hat das gleich wörtlich genommen und hat die Spur des einzigsten Hundes verfolgt, der uns an diesem Tag entgegen gekommen ist. Perfekt, so steigt die Motivation des Vierbeiners gleich wieder ein bisschen an. Ein paar Meter weiter gabs dann noch eine Senke mit Wasser, wo sich die Luz etwas erfrischen und einsauen konnte. Hauptsache der Hund hat Spass 😉
Ein kleines Stückchen weiter haben wir dann ein paar Schafe „mähen“ gehört… vermutlich die hier viel gehaltenen Heidschnucken. Auf dem Bild oben rechts, die weißen Flecken in dem dunklen Stall: Das sind die Schafe. Mehr haben wir davon leider nicht zu sehen bekommen.
Noch ein paar medizinische Tabakpflanzen und Installationen von Künstlern im Wald besichtigt. Auf dem Bild unten rechts sieht man parallel verlaufenden Absenkungen. Diese stammen noch von den schweren Maschinen die hier in der Gegend für den Abbau von Torf eingesetzt worden sind.
Und dann kam das Hinweisschild zum „schwarzen Dreck“. Diesen Schildern über einen Kilometer durch Wälder und über Wiesen gefolgt um dann vor dem rechten Hinweisschild zu landen. Der Schwarze Dreck bezeichnet eine Gegend die weder für den Torfabbau noch für die Beweidung geeignet war.
Okay, wieder was dazugelernt, aber irgendwie haben wir beide eher einen schwarzen Tümel erwartet oder ein Torfabbaugebiet, wo man die Erdschichten gut sehen kann. Viel „schwarz“ war hier nicht zu sehen 😉
Und dann gings den Weg auch schon wieder zurück, um auf den Rundweg zu gelangen, der uns die Runde finalisieren lässt.
Während der ganzen Runde haben uns „komische“ Geräusche verfolgt. Wir haben gerätselt, was das sein könnte, sind uns aber nie sicher gewesen. Wir haben dann 3 Mitarbeiter vom hiesigen Wasserwerk getroffen, die standen da zufällig auf dem Weg rum, und haben sie gefragt, was das denn für Geräusche sind.
Kurze und knackige Antwort: Truppenübungsplatz.
Bei der weiteren Recherche erfahren das es sich um den Übungsplatz bei Munster handelt, bei dem wohl die ukrainischen Soldaten die Einweisung in den Leopardpanzer bekommen. Wir sind über 20 km von dort entfernt, man will sich gar nicht vorstellen wie das klingt, wenn in der Nähe ein Geschoss einschlägt.
In Soltau, was gleich ums Eck lag, noch kurz beim Caravanhändler vorbei geschaut. Eigentlich wollten wir ein neues Schloss kaufen und neue Bremsbeläge für die Anti-Schlinger-Kupplung. Beides ultra teuer dort, also erfolglos wieder von Dannen gezogen.
In der Innenstadt noch beim „kleinen Hochdruckgebiet“ einen Snack zu uns genommen und dann frisch gestärkt noch ein paar Kleinigkeiten fürs Abendessen sowie lebensnotwendige Frolic für die Hunde geshoppt.
Und da ist er schon wieder, der Abend. Wir sitzen gemütlich im Wohnwagen, schauen gleich das Finale von Ragnarök und werden dann müde ins Bett fallen.